Liebe Freunde,

in der aktuellen Podcastfolge erzählen Lena und ich mal wieder aus unserem Alltag in Peru. Die vergangene Woche war voll von komplizierten Patientenfällen. Einige schwierige Operationen. Einige unfassbare Geschichten. Hört einfach selbst.

Hier findest du den Podcast: https://podcasters.spotify.com/pod/show/missionsarzt/episodes/148-Schwierige-Operationen--Auszeit-und-jede-Menge-Kultur-e24c071

Peru ist ein Entwicklungsland

Bei allem, was in diesem Land nicht funktioniert, ist man doch immer wieder erstaunt, mit welcher Geschwindigkeit sich Projekte hierzulande entwickeln. Vor allem, wenn sie von ausländischen Investoren durchgeführt werden. Ein solches Projekt entsteht gerade in der Nähe von Lima. In zwei Jahren soll ein neuer Hafen mit einer Kapazität von 1. Mio. Container Kapazität fertiggestellt sein. Eine Simulation zeigt das unten angefügte Video. Im Gegensatz zu einheimisch geleiteten Projekten wie Krankenhäuser, Flughäfen etc. werden vor allem chinesische Projekte fertiggestellt! Was dies für die Kräfteverteilung auf der geopolitischen Landkarte bedeutet, ist eindeutig. China ist hauptsächlich in den Schwellenländern im Formarsch. Während andere Gold kaufen, kauft China ganze Minen. Während in Deutschland über eine seltene Vogelart diskutiert wird, werden am anderen Ende der Welt Fakten geschaffen. Die Veränderung hierzulande ist atemberaubend und birgt gleichzeitig eine enorme Gefahr. Unter dem Deckmantel der Modernisierung und des Wohlstandes werden Abhängigkeiten geschaffen und im Kolonialstil erneut Länder wie Peru ausgebeutet.

Patientengeschichten

Für viele Patienten ist unser Krankenhaus eine absolute Ausnahme in Peru. Diospi Suyana zeichnet aus, dass gerade die armen Einwohner Perus Zugang zu modernster Medizin bekommen. Diese gibt es auch anderswo im Land. Aber eben nur gegen Geld. Exemplarisch ist die Geschichte von Rut. Seit drei Wochen kämpft das 11-jährige Mädchen um ihr Leben. Durch eine Lupuserkrankung hatten sich insgesamt 16 Löcher in ihrem Darm gebildet. Als sie das erste Mal von unserem Chirurgen Dr. Lukas operiert wurde, hatten wir ihr nahezu keine Überlebenschance gegeben. Tagelang war sie auf der Intensivstation. Ein ganzes Team von Ärzten betreut sie seither Tag und Nacht. Aufstehen kann sie nicht mehr. Aber inzwischen immerhin an die Bettkante sitzen. Ihr Zustand ist kritisch. Da sie ein Quechua-Mädchen aus einer armen Bauernfamilie ist, können die Eltern für diese Behandlung nicht aufkommen. Deshalb wurde sie im staatlichen Krankenhaus erst gar nicht ernsthaft behandelt. Beinahe tot kam sie hier an. Und ja, wir helfen. Auch wenn klar ist, dass wir auf den Kosten am Ende sitzen bleiben werden. Aber genau dafür sind wir da. Ohne Diospi Suyana wäre sie bereits vor drei Wochen gestorben. Noch gibt es Hoffnung. Und noch geben wir alles.

Es ist dieser Wert, den Gott uns als Menschen zuspricht. Und es ist der Grund, warum wir hier sind. Um Gottes Liebe mit den Quechua zu teilen.

Danke, dass du Teil dieser Mission bist und unsere Arbeit unterstützt,

Liebe Grüße aus Peru 🇵🇪,

Dr. Benjamin MD

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