Jeder kennt sie, diese Phasen im Leben, in denen die Todo-Liste unendlich erscheint und man sehnsüchtig darauf wartet, wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Wie gut tut es dann, den Berg langsam schrumpfen und wieder Land sehen zu können. Zu merken, dass man mit Motivation und Tatendrang etwas erreichen und seinem Ziel näher kommen kann, ist ein tolles Gefühl.
Doch dann gibt es manchmal Dinge auf unserer Agenda, bei denen uns die Hände gebunden sind. Bei denen wir uns auf den Kopf stellen könnten und es würde nichts verändern. Wenn wir zum Beispiel auf das Ergebnis einer Untersuchung warten müssen. Oder wenn wir einen Prozess nicht beschleunigen können und uns nichts weiter übrig bleibt, als die Füße still zu halten und abzuwarten. Das ist anstrengend. Zumindest für mich. Ich bin es gewohnt, etwas tun zu können. Etwas dazu beitragen zu können, wie eine Sache ausgeht. Aber was, wenn das nicht funktioniert?
Ein schlauer Mensch sagte einmal das Folgende: Du hast ein Problem? Kannst du etwas dagegen unternehmen? Ja? Warum machst du dir dann Sorgen? Nein? Warum machst du dir dann Sorgen? So simpel und doch so tief. Wenn ich etwas tun kann, dann will ich es tun und brauche mir also keine Sorgen zu machen. Wenn ich nichts tun kann, was nützt bzw. ändert es dann, wenn ich mir Sorgen mache?
Ich merke immer wieder, wie ich mir Sorgen mache über Dinge, die sich meinem Einfluss entziehen. Dabei fordert uns Petrus im 1. Petrusbrief sogar auf: Alle eure Sorgen werft auf ihn (Gott), denn er sorgt für euch. Mich als Mama macht es unglaublich glücklich, wenn meine Kinder mit ihren kleinen und großen Sorgen zu mir kommen, ganz im Vertrauen darauf, dass ich schon irgendwie eine Lösung oder Trost parat habe. Wieviel mehr unser liebender Vater im Himmel. Er ist nicht überfordert mit unseren Sorgen und Problemen. Und auch nicht mit unseren Unzulänglichkeiten. Ich glaube tatsächlich, dass er sich freut, wenn wir zu ihm kommen und ihm eingestehen, dass wir alleine nicht weiterkommen.